Masturbation. Ein Thema, das oftmals immer noch ein Schattendasein führt. Zumindest in der Außendarstellung. Weil viele Frauen wenig bis gar nicht darüber reden.
Es zwar hinter verschlossenen Türen tun, aber das Thema es weniger in persönliche Gespräche und noch weniger in eine öffentliche Diskussion schafft.
Masturbation bzw. Selbstbefriedigung ist eine der unkompliziertesten Formen sexuellen Glücks. Das liegt zum einen daran, dass wir uns mit niemandem zum Sex verabreden müssen, zum anderen daran, dass wir selbst uns und unseren Körper bestenfalls so gut kennen, dass ziemlich sicher ist, wir werden mit einem guten Gefühl bzw. einem Orgasmus belohnt. Bekannt ist, dass mehr Frauen beim Masturbieren zum Höhepunkt kommen als beim Sex mit einem*r Partner*in.
Dies soll dem Sex mit Männern oder gleichgeschlechtlichen Partnerinnen nicht den Wert absprechen. Vielmehr soll es die vielfältigen Freuden des Solo-Sex hervorheben, der eine äußerst befriedigende Erfahrung und bestenfalls eine lustvolle Ergänzung sein kann. Außerdem kann Selbstbefriedigung auch unser Sexleben mit anderen anheizen, denn je öfter wir es uns selbst machen, desto mehr und besser lernen wir uns und unsere Bedürfnisse kennen. Das heißt wir können sehr viel besser nach außen kommunizieren, was uns beim Sex gefällt und was vielleicht auch nicht. Das macht Sex für uns und unsere*n Partner*in sehr viel erfüllender.
ERLAUBT IST WAS GEFÄLLT
Beim Masturbieren ist erlaubt, was gefällt. Alles. Was Lust macht, darf ausprobiert und ausgelebt werden. Ob nur mit den Händen und/oder mit Hilfsmitteln wie einem Vibrator, dem Duschkopf oder einem Porno, es gibt unendliche Möglichkeiten, wie wir uns selber dem Gipfel der Lust näher bringen können. Manchmal möchten wir diese Erfahrung mit niemandem teilen. An anderen Tagen haben wir vielleicht Lust, unserem*r Partner*in davon zu erzählen oder es ihm*ihr sogar zu zeigen.
Daneben kann es außerdem sehr anregend sein, wenn wir via Chat mit jemand anderem gemeinsam masturbieren. Wenn wir also aus irgendeinem Grund keine körperliche Nähe haben können, dann kann der Austausch von Phantasien und/oder Bildern via Handy oder Computer durchaus sehr anregend sein und beiden trotz der räumlichen Entfernung viel Freude bereiten und/oder sexuelle Befriedigung verschaffen.
DEN EIGENEN KÖRPER ENTDECKEN
Den eigenen Körper genießen, das ist etwas, was sich für viele Frauen erst einmal ungewohnt, vielleicht sogar unvorstellbar anhört. Zum einen, weil es immer noch ein Tabuthema ist, zum anderen, weil viele Frauen ein eher nicht so gutes oder zumindest gespaltenes Verhältnis zu ihrem Körper haben. Dieser Artikel soll unter anderem dazu beitragen, dass das Thema Masturbation einen eher positiven Stellenwert bekommt und Frauen Lust macht, sich selbst und ihre eigene Sexualität zu entdecken.
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